Ziele

Gerade im ländlichen Raum ist es wichtig und gleichzeitig herausfordernd, einen pragmatischen und funktionsfähigen Nahverkehr einzurichten. In unserer Gemeinde-App finden Sie einen wichtigen Baustein für den Nahverkehr: eine Mitfahrbörse. Damit vernetzen wir die Bürgerschaft der Gemeinde und ermöglichen Kontakt zwischen Fahrenden und Personen, die nach einer Mitfahrgelegenheit suchen. Mit diesem Tool nutzen wir bestehende Synergien bestmöglich und schonen die Umwelt. Über das Portal treffen sich Fahrer oder Fahrerin und Beifahrer oder Beifahrerin im Netz, können sich austauschen und abstimmen.

Die Mitfahrbörse ist eine Plattform, die wir als Kommune der Bürgerschaft zur Verfügung stellen. In der App lassen sich Push-Benachrichtigungen einstellen, um keine Mitfahrgelegenheit zu verpassen.
Ein weiterer wichtiger Baustein des Nahverkehrs ist Car-Sharing. Die Gemeinde Obermarchtal stellt sowohl eine Ladesäule als auch ein Fahrzeug bis 2024 zur Verfügung. So ermöglichen wir auch Mitbürgerinnen und Mitbürgern Mobilität, die kein eigenes Fahrzeug besitzen oder keine Mitfahrgelegenheit finden. Um noch nachhaltiger zu werden und Mobilität fernab des Autos zu ermöglichen, fehlt ein Zughalt in Obermarchtal. Um diesen zu realisieren, wurde die Gemeinde Obermarchtal 2019 Mitglied der Regio-S-Bahn Donau-Iller.

Der Landkreis ergänzt das Verkehrsangebot mit dem Rufbus „ADKfle“, zudem bieten Gewerbetreibende vor Ort die Möglichkeit, E-Bike-Lastenräder auszuleihen.

Obermarchtal hat eine hervorragende Infrastruktur. Mein erklärtes Ziel ist es, den Wirtschaftsstandort und die Infrastruktur Obermarchtals nicht nur zu erhalten, sondern zu stärken und auszubauen. Ein neues, attraktives Gewerbegebiet wurde erschlossen. Es ist gelungen, finanzstarke Gewerbetreibende sowohl zu halten als auch neue Unternehmen vom Wirtschaftsstandort Obermarchtal zu überzeugen. Die Liste neuer Gewerbetreibender, die sich in der Gemeinde niederlassen und zur Stärkung der Infrastruktur beitragen möchten, ist groß.

Auch abseits neuer Gewerbegebiete arbeiten wir an der Infrastruktur. Im Jahr 2022 wurden die Arbeitsbedingungen der Rathausmitarbeiterinnen durch eine zeitgemäße Einrichtung, beispielsweise mit höhenverstellbaren Schreibtischen, auf den neuesten Stand gebracht. Auch Homeoffice ist nun möglich.

Ebenfalls eine längst überfällige Neuerung: Das Rathaus und die Post wurden 2022 barrierefrei.

Auch für die Bürger und Bürgerinnen der Gemeinde gab es jede Menge Neuerungen in den letzten Jahren. Eine Gemeinde-App wurde 2023 beauftragt, zudem erhalten alle Neubürger und -bürgerinnen künftig eine Bürgerbroschüre mit allen wichtigen Eckpunkten zu Obermarchtal.

Auch im Bereich Tourismus wurden wichtige Weichen gestellt. So wurde ein umfangreiches Tourismuskonzept umgesetzt, das eine neue Internetseite, einen Imagefilm, eine Tourismusbroschüre, QR-Codes für Veranstaltungen sowie zahlreiche Infopunkte in der Gemeinde mit sich brachte.

Wir haben zusammen mit der Bürgerschaft außerdem ein Friedhofskonzept erarbeitet und setzen dieses Schritt für Schritt um. Pflasterarbeiten auf dem alten Friedhof, ein barrierefreier Zugang zur Aussegnungshalle und barrierefreie Toiletten auf den Friedhöfen Obermarchtal und Reutlingendorf sind die ersten Maßnahmen, die beginnend 2023 umgesetzt werden.

Im Hintergrund wurde zudem ein Konzept zum Hochwasserschutz für die Gemeinde erarbeitet.

Die Betrachtung der Finanzen einer Kommune sind maßgeblich, richtungsweisend und unerlässlich. Wir kommen seit Jahren nicht mehr aus dem Krisenmodus. Corona, der Krieg in der Ukraine, die Flüchtlingsentwicklung, die Klima- und Energiekrise und der dadurch resultierende Fachkräftemangel – viele Herausforderungen belasten die Menschen aktuell. Auch wir in der Verwaltung haben damit zu kämpfen.

Dieser anhaltende Krisenmodus bringt uns zunehmend an die Grenze der Belastbarkeit. Auch die Umstellung von der Kameralistik auf die Doppik macht es uns nicht gerade leichter. Von einem zahlungs- zu einem ressourcenorientierten Haushalts- und Rechnungswesen – das ist eine Herausforderung.

Der Grundsatz, generationengerecht zu handeln, ist gut und richtig. Um Generationengerechtigkeit zu erreichen, verlangt das Gesetz von Gemeinden wie unserer einen Ergebnishaushalt im neutralen oder positiven Bereich.

Die Frage ist: Wie soll eine Kommune seine Pflichtaufgaben erfüllen und beispielsweise beim Kindergarten, der Schule oder der Kleinkindbetreuung entsprechende Abschreibungen erwirtschaften? Dies bleibt immer ein Zuschussgeschäft, sonst könnte sich wohl keiner mehr nur ansatzweise einen Platz leisten.

Meines Erachtens hat die Kommune eine andere Aufgabe zu erfüllen, als Abschreibungen zu erwirtschaften.